Donnerstag, 12. März 2009

Eine komische Woche

So meine Lieben, da schreib ich euch schon wieder.

Zunächst einmal um euch mitzuteilen, dass ich endlich meine USA Bilder beschriftet hab.
Ja ich weiss am Samstag wirds schon wieder eine Woche; die ich da bin. Aber irgendwie war es seltsam die Tage.. ich hatte nicht soviel zu tun, aber irgendwie war trotzdem die Luft raus.
Jeder hat einen odere mehrere Sätze über den jetzt schon langen Winter verloren. Dieses Ich-will-zurück-in-den-Urlaub-Gefühl war allgewärtig, gleichzeitig wollte ich aber die Fotos nicht machen. Nun denn manchmal muss man schlechter drauf sein um wieder zu wissen, wann es einem besser geht :)
Also keine Sorge heute heck ich schon wieder Pläne wie ich meine Zeit hier noch so verbringen könnte, die nun so ziemlich sicher (95%) am 25. Mai enden wird:) Die Pro/Kontra-Liste in meinem Kopf erspar ich euch letz mal. Wers wissen will, kann mich auf einen der Kommunikationswege fragen.

Was die Woche natürlich komisch werden ließ, war der Amoklauf in Baden-Würtemberg. Ich hab davon im Unterricht erfahren, als wir uns, wie jede Woche, über aktuelle Krisenfälle unterhalten haben. Aber irgendwie hab ich dem Radio anscheinend nicht richtig zugehört am Morgen. Auf jeden Fall saß ich in meinem Kurs und ich als sich der halbe Raum mit besorgten Blicken zu mir wand, hab ich nur erstaunt geguckt. Es war aber eh kein großes Ding für sie. Ich hab nachgefragt wo es war und halt gehofft, dass keinem meiner Freund oder ihren Familien was passiert ist. (mittlerweile weiss ich, dass keinem was passiert ist).. und dann wurde das Thema mit einem Satz. beschlossen "...ähnlich wie an der Ploytechnique."

Denn ja auch wenn unbekannt in Deutschland, Montréal hatte vor 20 Jahren auch einem Amoklauf, der den Menschen noch jetzt in den Knochen sitzt. Der Hauptgrund dafür ist wahrscheinlich zum einen in der Frauenfeindlichkeit dieser Tat - es wurden gezielt nur Frauen erschossen - und wie ich denke zum anderen auch in der ungeschickten oder vielleicht besser gesagt ungeübten Handhabung des Falles.. so gab es keine öffentliche Untersuchung des Falles und der Ploizeibericht ist laut Wikipedia immer noch nicht auf normalen Weg veröffentlicht worden. Gemischt mit zahlreichen weiteren Diskussionen ist es dann auch zu erklären warum der erste Film über das Ereignis die vergangenen Wochen heiß diskutiert wurde.
Der Film an sich vermeidet aber ein Stein des Anstoßes zu sein. Er will nichts erklären, er will ein "Film zum Trauern" sein und hat auch die Unterstützung der Opfer bzw ihrer Familien. Trotzdem oder deshalb waren in einen Kurs in dem wir den Film
vor 2 Wochen diskutiert haben , alle Quebecois sehr aufgewühlt und keiner konnte oder wollte ihn vom künstlerischen Standpunkt kritisieren.
Persönlich stehen ich da jetzt zwischen Stühlen - auch welch neuer Standpunkt für mich. Zum einen klar, wäre mehr drin gewesen (der Täter lest nur seinen Abschiedsbrief, sonst sagt er zB. nichts), aber nach der Diskussion hab ich schon verstanden warum der Film nicht weitergehen wollte und lieber das erschreckend bekanntwirkende Studentenleben an der Uni zeigt, dass mir erst danach so bewusst auffiel. Genauso wie die Sicherheitsbeamten, deren Funktion ich an meiner Uni, der die Polytechnique als Tochteruniversität angegliedert ist, jetzt auch richtig versteh

So jetzt reichts aber wieder von Amokläufern.
Wer noch mehr wissen will, ist auf der dt. Wikipediaseite wie immer gut aufgehoben und hier der Trailer zum Film.

Ich bin froh, dass es euch gut geht.
Ich geh jetzt mal raus in die Sonne und kauf ein bisschen ein.

Servus Reiner




1 Kommentar:

Nikolai hat gesagt…

ja komm bald wieder heim.. wir müssen hier mal wieder die kleinstadt unsicher machen :)